Samstag, 26. September 2020

Unbearbeitet Stoffsammlung: ... jüdischer Kaufmann Hirsch (Hermann) Hacker aus Erfurt .

Auf der Suche nach einer jüdischen Familie in Erfurt

..1933, zwei Monate
nachdem die Nazis an die Macht kam, forderte der Gebäude Besitzer
dass wir den Laden verlassen ......

Mit diesem in englischer Sprach verfassten Artikel (folgend) fing alles an. 
Die Suche nach dem jüdischen Kaufmann Hirsch (Hermann) Hacker aus Erfurt .
Fundsachen wie diese Broschüre und das Foto von Hacker's Bazar vervollständigten zum Teil meine Suchergebnisse. Ein Besuch in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) via neue Medien ermöglichten mir heute nun den Standort /Örtlichkeit von Hacker's Bazar in Erfurt zu benennen. Nun auf der Suche nach Fotos o.ä zur Örtlichkeit.
Werde euch zum gegebenen Anlass vom Ergebnis berichten.

Artikel:
Part of the store belonging to the parents of Shlomo Haker
from 1895 - 1933. The store as well as a 4,5 room apartment in
the same building were rented. In March, 1933, two months
after the Nazi came to power, the buildings owner demanded
that we leave the store as well as the apartments. My parents
were at an advenced age and not able to fight this, and sold all 
the merchandise for practically nothing

Ein Teil der an die Eltern von Shlomo Haker gehör Shop
von 1895 - 1933 Das Geschäft sowie eine 4,5- Zimmer-Wohnung in
im selben Gebäude angemietet . Im März 1933 , zwei Monate
nachdem die Nazis an die Macht kam , forderte der Gebäude Besitzer
dass wir den Laden verlassen , sowie die Wohnungen . meine Eltern
waren bei einer advenced Alter und nicht in der Lage , dies zu bekämpfen , und verkaufte alles,
die Waren für so gut wie nichts

Mein Dank an die 
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB

Hacker, Hersch .... auch Haker, auch Hermann, Hirsch, geboren am 16.12.1867 in Kolomea, gestorben 1941 in Polen (Ort und Datum unbekannt); seit 26.04.1895 in Erfurt; (wohnte u.a. auch in der Johannesstraße 21, 33, 38, 55, 106, der Augustinerstraße 22 und 42, Kronenburggasse 4 und 10/11, Gerberstraße; war verheiratet seit 25.04.1895 in erster Ehe mit Anna Ardel, geboren am 11.12.1872 in Lemberg, gestorben 28.07.1912 in Erfurt; 1913 zweite Ehe mit Selma Bibo, die ebenfalls 1941 in Polen umkommt; aus erster Ehe gehen fünf Kinder hervor, von denen zwei zunächst überleben: Betty und Adolf; Betty stirbt nach ihrer Deportation im Ghetto Belzyce bei Lublin, Adolf kann 1939 nach Palästina auswandern; auch der aus der zweiten Ehe hervorgehenden Siegfried, der sich später Schlomo nennt, geht 1934 nach Haifa, wo er auch 1997 stirbt; Hermann war Teilnehmer am Weltkrieg und wie an der Namenswahl seiner Kinder abgelesen werden kann, ein überzeugter Deutscher; da ihm gleich nach der Machtergreifung der Nazis Geschäft und Wohnung in der Johannesstraße 58 gekündigt wurde, betrieb er ab Mai 1933 einen Klein- und Seifenhandel in der Pergamentergasse 42; obwohl er 1927 ein dreijähriges Mädchen nahe der Schildmühle vor dem Ertrinken rettete, wurde ihm die Einbürgerung verwehrt, weshalb er 1938 nach Polen (Boryslaw) abgeschoben wurde ..... (Quelle: Ausgelöschtes Leben - Juden in Erfurt 1933 - 1945)

Keine Kommentare: